Felix Pappalardi wuchs in der Bronx, dem italienischen Viertel New Yorks, auf. Anfang der 1960er Jahre war er ein Mitglied der Folkszene in Greenwich Village. Mitte der 1960er ging er als Produzent ins Studio. Zu seinen Schützlingen zählten Lovin‘ Spoonful, Joan Baez, Tim Hardin und The Youngbloods.
Langsam machte sich Felix Pappalardi einen Namen bei Atlantic Records und wurde von Ahmet Ertegun ausersehen mit Cream„Disraeli Gears“ aufzunehmen. Einige Jahre später hatte er mit Back Door und deren Album „8th Streeet Nites“ weniger Erfolg.
Bei Atlantic Records stand 1968 die Band The Vagrants unter Vertrag. Leader war ein gewisser LeslieWeinstein, ein fettes Kind aus Queens, wie sich dieser Weinstein selber beschrieb. Weinstein war kein guter Name für das Showbizz und so wurde schnell Leslie West daraus.The Vagrants waren in den Ohren von Felix Pappalardi nicht gerade umwerfend, aber die Gitarre von Leslie West beeindruckte ihn stark.
Nach zwei Singles bei Atco gab es The Vagrants nicht mehr. Felix Pappalardi nahm Leslie West ins Studio und produzierte mit ihm das Album „Leslie-West Mountain“. Mit dabei waren Norman Landsberg an den Tasten, Norman D. Smart an den Trommeln und Felix Pappalardi am Bass. Norman Landsberg wurde nach den Aufnahmen durch den ehemaligen Devil’s Anvil Steve Knight abgelöst.
In dieser Besetzung ging es 1969 auf nach Woodstock. Mountain verstand sich damals als Nachfolger von Cream. Nach Woodstock verließ Norman D. Smart die Band und Corky Laing kam für ihn.Im März 1970 erschien das erste Album „Mountain Climbing„. Norman D. Smart saß damals noch am Schlagzeug. Im Herbst 1970 wurde „Mountain Climbing“ vergoldet. Es folgte 1971 das noch erfolgreichere Album „Nantucket Sleighride„, diesmal mit Corky Laing am Schlagzeug.
Mountain waren für ihre Auftritte berühmt. Sie füllten auf ihren Touren jedes Stadion.Das Album „Flowers Of Evil“ wurde noch aufgenommen und der Mitschnitt „Mountain Live – The Road Goes On Forever“ veröffentlicht, dann beschloss man 1972 die Auflösung der Band.
Leslie West und Corky Laing blieben zusammen und Jack Bruce kam dazu. Eine neue Band war entstanden. West, Bruce & Laing nahmen die Alben „Why Dontcha“ und „Whatever Turns You On“ im Studio auf und eines Live, „Live ‚N‘ Kicking„, dann waren auch sie Rockgeschichte.
Zwei Jahre nach der Trennung von Felix Pappalardi ging es an eine Reunion von Mountain. Leslie West, Felix Pappalardi, Bob Mann und Alan Schwarzberg nahmen in Japan das Livealbum „Twin Peaks“auf.Das Studioalbum „Avalanche“ entstand im gleichen Jahr 1974, mit Corky Laing, Felix Pappalardi, Leslie West und David Perry.
Die Musiker gingen nach „Avalanche“ erneut eigene Wege, unterstützten sich aber immer wieder gegenseitig bei ihren Projekten. Am 17. April 1983, kurz vor einer geplanten Reunion, wurde Felix Pappalardi von seiner Ehefrau Gail Collins erschossen. Es kam dennoch zu einer Reunion. Leslie West und Corky Laing holten sich den Colosseum, Tempest, Rainbow und Uriah Heep Bassisten Mark Clarke und gingen 1985 gemeinsam mit Deep Purple auf Tour durch Europa. Das Album „Go For Your Life“ entstand mit den Gastmusikern Miller Anderson, Ian Hunter von Mott The Hoople und Eric Johnson, dann kam wieder einmal das Ende von Mountain.
Natürlich konnten es Leslie West und Corky Laing nicht lassen, Mountain entstand bis zum Tod von Leslie West immer wieder neu. 1995 mit „Man’s World“, das aus meiner Sicht schwächste Album, und 2002 mit „Mountain High“ oder, wie es auch genannt wird, „Mystic Fire“. 2007 folgte „Masters Of War“ und zahlreiche CDs mit Mitschnitten älteren und damals aktuellen Konzerten. Ich kenne sie alle nicht, mein Interesse an Mountain verließ mich nach „Avalanche“. „Mans World“ und „Mountain High“ wurden zwar noch angeschafft, konnten mich aber nicht überzeugen.
Leslie West war bis zu seinem Tod aktiv. Er starb am 23.12.2020 an den Folgen seiner Diabetes an einem Herzinfarkt. Steve Knight folgte ihm am 19.01.2013.
Mitspieler:
Leslie West: guit. voc.
Felix Pappalardi: bass
Norman D. Smart: drums
Corky Laing: drums
Norman Landsberg: keyb.
Steve Knight: keyb.
Miller Anderson: guit.
Mark Clarke: bass
Leslie West – Mountain (1969)
Blood of the sun Long red Better watch out Blind man Baby, I’m down Dreams of milk & honey Storyteller man This wheel’s on fire Look to the wind Southbound train Because you are my friend |
Mountain – Climbing (1970)
Mississippi queen Theme for an imaginary western Never in my life Silver paper For Yasgur’s farm To my friend The laird; Sittin‘ on a rainbow Boys in the band |
Mountain – Nantucket Sleighride (1971)
Don’t look around Taunta Nantucket sleighride You can’t get away Tired angels The animal trainer and the toad My lady Travellin‘ in the dark The great train robbery |
Mountain – Flowers Of Evil (1971)
Flowers Of Evil Kino’s Chorale One Last Cold Kiss Crossroader Pride And Passion Dream Sequence Guitar Solo – Roll Over Beethoven, Dreams Of Milk And Honey, Variations, Swan Theme Mississippi Queen |
Mountain – The Road Goes Ever On (1972)
Long red Waiting to take you away Croosroader Nantucket sleighride |
Mountain – Twin Peaks (1974)
Never in my life Theme for an imaginary western Blood of the sun Guitar solo Nantucket sleigh ride (Part I) Nantucket sleigh ride (Conclusion) Crossroader Mississippi queen Silver paper Roll over Beethoven |
Mountain – Avalanche (1974)
Whole Lotta Shakin‘ Goin‘ On Sister Justice Alisan Swamp Boy (I Can’t Get No) Satisfaction Thumbsucker You Better Believe It I Love to See You Fly Back Where I Belong Last of the Sunshine Days |
Mountain – Go For Your Life (1985)
Hard Times Spark She Loves Her Rock (And She Loves It Hard) Bardot Damage Shimmy On The Footlights I Love Young Girls Makin It In Your Car Babe In The Woods Little Bit Of Insanity |
Mountain – Man’s World (1996)
In Your Face Thunder Mans World So Fine Hotel Happiness I’m Sorry I Look – Power Mix Is That Okay Crest Of A Slump You’ll Never Be Alone I Look -Hit Mix |
Mountain – High (oder – Mystic Fire) (2002)
Immortal The sea Mutant x Better of with the blues Mystic fire Fever Marble peach Mountain express Johnny comes marching home Rotten peach Nantucket sleighride (live) |
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